Fotokurs Bärlauch im Wald
- Roger

- 8. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Mitte März habe ich vom Naturfotografen Tobias Ryser einen Newsletter bekommen. Darin preist er zwei Fotokurse an. Einer im Bärlauchwald und einer im Birkenwald. Da das Datum (2–4. Mai) für mich ideal war, und mich der Kurs "Bärlauchwald" interessierte, habe ich mich noch am selben Abend angemeldet. Einige Tage später kam das Mail mit den Bankdaten, um den Kurspreis zu überweisen. Sobald dieser Bezahlt wurde, ist eine sichere Teilnahme bestätigt.
Etwa 2 Wochen vor dem Kurs fragte uns Tobias, ob er mit den Teilnehmer eine Whatsapp Gruppe erstellen darf. Die Kommunikation ist dadurch einfacher.
Ca. eine Woche vor dem Kurs sah das Wetter vielversprechend aus. Deshalb stellte sich die Frage, ob wir auch am 1. Mai Zeit hätten. Da bei uns in Zürich dieser ein Feiertag ist, beantwortete ich die Frage mit Ja. Der Wetterbericht sagte für Donnerstag und Freitag schönes Wetter voraus. Der Samstag sollte veränderlich sein und am Sonntag regnet es den ganzen Tag.
Tobias ging Mittwochs nochmals an den Kursort, um zu sehen, wie weit der Blütenstand des Bärlauch schon vorangeschritten ist. Am Abend Informierte er uns über den Kurs. Er hat sich für den Samstag entschieden. Auch bekamen wir weitere Informationen wie Treffpunkt, Zeit und eine Packliste.
Dann hiess es Früh aufstehen, damit ich um 05.30 beim besagten Treffpunkt bin. Dieser befand sich auf einem Parkplatz am Waldrand. Bei der Hinfahrt hat es angefangen leicht zu regnen. Nach dem begrüssen der Teilnehmer und dem Vorbereiten der Ausrüstung (Regenhosen und Regenjacke anziehen, Schuhe wechseln), sind wir vom Parkplatz aus Hoch, Runter, Links und Rechts über Stock und Stein neben und im Wald gelaufen.
Beim ersten Fotostandpunkt angekommen, liefen wie neben dem Bärlauchfeld durch das Dickicht zum ersten Standort. Dort angekommen fanden wir eine Art Plattform vor. Diese hatte Platz für ca. 5 Fotografen samt Stative.

Der Anblick mit den Bäumen und dem Bärlauchteppich war umwerfend. Die Baumstämme hatten einen fotogenen Abstand zueinander. Dadurch konnte man den Wald modellieren und bekam eine wundervolle Tiefe. Durch den Regen, der mal stärker, mal schwächer war, wurden die Baumstämme und der Bärlauch „gewaschen“. Wir blieben fast eine ganze Stunde an diesem Spot. Auch haben wir haben untereinander die Plätze getauscht, da es „bessere und schlechtere“ gab. Nach etwa 45 Minuten hat sich hinter uns leichter Nebel gebildet. Dieser kam aber (noch) nicht bis zum Waldboden hinunter.
Nach einer Stunde haben wir zusammengepackt und sind zu einem weiteren Standort in der Nähe gelaufen. An diesem war der Bärlauchteppich ähnlich stark ausgeprägt, nur die Bäume waren ein bisschen geschwungen und hatten leichten Moos befall. Es sah aus als ob wir im Dschungel waren. Auch an diesem Spot hatten wir ca. eine Stunde verbracht. Der Regen wollte nicht aufhören, was uns jedoch in die Karten spielten. Durch die Feuchtigkeit und der leicht sinkender Temperatur wurde der anfangs leichte Nebel immer stärker. Während wir warteten und den Nebel beobachteten, hatten wir die Kameras mit Müllsäcken abgedeckt. Ein Kollege meinte, ob das der „Klux klux Clan vom Media Zentrum“ ist.

Irgendwann meinte Tobias, wir müssten zum ersten Standort zurück, da sich der Nebel nun fast zum Waldboden abgesunken ist. Da kam noch leicht Hektik auf. Wieder beim ersten Standort haben wir ein durch den Nebel völlig anderes Bild angetroffen. War es ohne Nebel noch klar, war es jetzt mit Nebel mystisch. Die Bilder waren inzwischen definitiv spannender.
Um zum nächsten Fotostandort zu gelangen, mussten wir einen Abhang hinuntersteigen. Durch den Dauerregen war der Waldboden jedoch rutschig und wir mussten höllisch aufpassen, dass wir nicht ausrutschen. An diesem Ort war der Bärlauchteppich viel stärker ausgeprägt. Auch hier war der Nebel bereits vorhanden. Dadurch das wir am Hang waren, fotografierten wir immer von oben nach unten, was den Bildern einen speziellen Look verpassten.
Der Regen wollte und wollte nicht aufhören, obwohl die App der Meteoschweiz schon lange voraussagte, dass es trocken sein sollte.

Zum Schluss gingen wir nochmals zum ersten Fotostandpunkt. Inzwischen hörte der Regen auf und die Sonne schien durch die Wolken hindurch. Die Krönung des Fotokurses war der Bärlauchwald im Nebel mit Sonnenstrahlen. Wir kamen nicht mehr aus dem Staunen heraus und fotografierten, was die Kamera hergab. Nach diesem Erlebnis gingen wir zurück zum Ausgangspunkt.
Wir steuerten noch ein Restaurant an, um unsere Erlebnisse mit einem Getränk zu Feiern.
Danach verabschiedeten wir uns und jeder machte sich auf den Heimweg.












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